Horkheimer-Bau in der Schwieberdinger Straße





Die 1885 in Stuttgart als Lumpenhandlung gegründete Firma M. Horkheimer verlegte ihre Fabrik zur Verarbeitung alter Spinnstoffe 1898 nach Zuffenhausen in die Schwieberdinger Straße 60. Sie wurde als Sortieranstalt für Woll- und Baumwollabfälle am 27. Januar 1899 in das Handelsregister eingetragen und hatte später auch Niederlassungen in Obertürkheim, Hirsau und Berlin. Teilhaber waren die in Stuttgart ansässigen jüdischen Kaufleute Moritz und Richard Horkheimer. Sie ließen sich 1906 an die erweiterten Fabrikationsstätten der Schwieberdinger Straße 58 ein neues Bürogebäude errichten. Richard Horkheimer verstarb 1917. Moritz Horkheimer, 1918 von der Stadt Zuffenhausen zum Ehrenbürger ernannt, trennte sich nach dem Ersten Weltkrieg von seiner Firma, die sich dann in die Kunstbaumwollwerke Zuffenhausen A.G, (Kuba) umfirmierte. Gleichzeitig ließ sich auf dem Gelände auch die in Schwäbisch Hall gegründete Lumpensortieranstalt Lippmann Wolff & Sohn nieder. Ende der 30er Jahre erwarb die Maschinenfabrik Adolf Zaiser Grundstück und Gebäude der Schwieberdinger Straße 58/60, die hier bis 1974 ihre Fabrikationsstätten hatte, die vor 15 Jahren dann abgerissen wurden. Der vertikal gegliederte Backsteinbau Schwieberdinger Straße 58 ist das letzte noch erhalten gebliebene Gebäude der einstigen Zuffenhäuser Textilfirma. Gebaut wurde es von dem Zuffenhäuser Architekten Rudolf Morlock als Verwaltungsgebäude im typischen Jugendstil der Jahrhundertwende. Das Gebäude weist mit den Rundbogenfenstern, Dachgauben und der stark gegliederten Außenfassade die typischen Merkmale dieser Epoche auf. Die Spinne im Netz als zentrales Giebelmotiv und die Spinnerin in altdeutscher Tracht mit Spinnrock, Spindel und Spinnrad auf der Konsole nimmt auf die ehemalige Produktion bezug. Die beiden Figuren „ Männerkopf mit Zahnrad und Kette“ sowie „Frauenkopf mit Krone und Werkzeugteilen“ weisen auf Industrie und Handwerk hin. An den Säulen der Straßen- und Südostseite sind jeweils Halbreliefs wie Zahnrad mit Hammer, Schlegel mit Maschinenregler, Lokomotive und Segelschiff, Merkurstab- Symbol für den Handel- angebracht. Das steinerne Schriftband mit den Namen „M. Horkheimer“ an der repräsentativen Front erinnert an den einstigen Eigentümer. Das Gebäude ist heute im Besitz der Kanzlei Thomas Sperr. Es wurde in den vergangenen Jahren nach Vorgaben des Denkmalschutzes vorbindlich instandgesetzt.

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Daher ist die eigentliche Zahl wesentlich höher, denn zwischen Ansteckung und Ausbruch vergehen 3-5 Tage. Und viele Menschen haben kaum Symptome oder verwechseln es mit einer Erkältung.

Auch stecken diese Menschen eigentlich keinen mehr.....
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